life like love!

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Auf diesem Blog befinden sich meine selbst geschriebenen Gedichte & Geschichten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meinen Blog verfolgt und Kommentare macht, wie ihr das Ganze findet. Danke :>

29. April 2012

Angelehnt an das Buch "Weggesperrt" von Grit Poppe

Tom strich ihr durch ihr Gesicht. Es fühlte sich gut an und doch so falsch. Er begann sie am Hals zu küssen. Anja gefiel das. Sie fühlte sich dennoch betäubt. Tom hatte ihr die Bluse ausgezogen, sie hatte es kaum bemerkt. Er strich ihr über ihren nackten Bauch, bis hin an ihre Jeans. Langsam und zärtlich öffneter er den Knopf. Anja begriff nicht worauf er hinaus wollte. Sie verfiel wieder in 'den Zustand'. In ihre Trance. Sie war nicht mehr, wer sie gewesen war. Sie war nicht mehr Anja, das Mädchen, dass sonst kein Blatt vor den Mund nahm. Sie war nicht mehr das Mädchen, dass öfters den Unterricht schwänzte. Sie war nicht mehr das Mädchen, welches sie einmal gewesen war, bevor sie von ihrer Mutter getrennt worden war. Aber wer war sie dann? Sie war ein Mädchen, dass ihre Mutter schrecklich vermisste. Mehr als alles andere auf der Welt. Dennoch war sie froh um Tom, der sie liebte wie sie war, zu was sie geworden war.
Tom streichelte sie jetzt an ihrem Ohr. Er war nackt, das bemerkte Anja erst jetzt. Erst jetzt fiel ihr auf, wie muskulös er gebaut war. Sie musterte ihn. Schließlich sah sie ihm in die Augen. In seine dunklen, glitzernden Augen. Als sie ihm das erste Mal gesehen hatte, war ihr sofort ein Funkeln in seinen dunklen Augen aufgefallen. Doch, wo war es? Wo war das geheimnisvoll, rebellisch wirkende Funkeln? Scheinbar war er an diesem schrecklichen Ort auch ein anderer geworden. Anja betrachtete nun sein gelocktes, schwarzes Haar und realisierte, dass sie und Tom auf einmal auf dem dreckigen Boden des Abrisshauses lagen. Dich sie lagen nicht einfach nebeneinander auf dem Boden. Sie lag auf Tom. Jetzt fühlte sie wieder etwas. Sie war nicht mehr wie betäubt. Sie fühlte sich gut, glücklich und irgendwie befreit. Sie kannte dieses Gefühl nicht, aber es gefiel ihr. Es gefiel ihr so gut, dass sie sich stöhnen hörte. Auf sie wirkte dieses Stöhnen wie ein Befreiungsschlag. Ein Befreiungsschlag aus dieser ungerechten Welt. Ein Befreiungsschlag in ein besseres Leben. Ein Leben mit ihrer Mutter und Tom an ihrer Seite. Ein Leben in dem das Morgen keine Rolle mehr spielt. Ein Leben im Frieden, ohne Fahndung. Wie sehr hätte sie sich so ein Leben gewünscht.'Frei sein', dachte sie sich einen Moment. Und sie meinte damit frei sein, ohne sich verstecken zu müssen.
Sie flüchtete aus ihren Gedanken, in die Realität zurück. Das Gefühl war immer noch da. Es wurde immer stärker. Sie fühlte Tom's Hand an ihrer Brust. Früher wäre sie aufgestanden und gegangen, weil sie sich dabei unwohl gefühlt hätte. Doch jetzt fühlte sie sich wohler als zuvor. Sie hatte ihren Platz gefunden. Jedenfalls einen Moment lang. Im nächsten Moment sah sie Tom, der sich nun neben sie legte. Das Gefühl war vorüber, es war weg. Dass sie mit Tom geschlafen hatte, realisierte sie nicht.

28. April 2012

Ich glaubte nie an Gott und den übermenschlichen Kram. Eines Tages wollte ich meine über 80 Jährige Oma und meinen Opa besuchen. Ich besorgte noch ein paar Blumen und machte mich auf den Weg. Als ich angekommen war, stand die Haustüre offen.Ich wunderte mich, ging hinein und meine Großeltern saßen wie jedes Mal im Wohnzimmer. "Oma, die Tür war offen?" Meine Oma antwortete nicht, sie lächelte nur und sagte: "Schön, dass du da bist!". Sie stellte meine Blumen in eine Vase. Sie sahen sehr hübsch aus, sie passten zu ihr. Plötzlich fiel mir ein, dass ich draußen meine Tasche abgelegt hatte. Ich ging vor die Tür und da stand meine Mutter. "Mama? Was machst du denn hier?" Sie sah traurig aus. "Ich wollte es dir nicht sagen, aber.. Oma und Opa sind gestorben" "Mama, der Witz war schlecht", gab ich ihr sarkastisch zurück. Ich hatte ja gerade erst mit meiner Oma geredet. "Nein, das war mein ernst. Sie sind gestern Nacht verstorben". "Du spinnst doch!" Ich rannte wieder rein ins Wohnzimmer. Meine Großeltern saßen unverändert am Tisch und lächelten zufrieden.
"Hast du es eilig?", fragte mein Opa. "Oma.. Opa..? Die Mama steht draußen vor der Tür.. sie.. sie hat gesagt, ihr seid tot" Ich konnte es nicht fassen, was ich da zusammenstammelte. Sie saßen ja lebendig vor mir.
Dennoch war eine unheimliche Atmosphäre in dem Raum. Meine Oma sah mich an: "Jeder stirbt irgendwann mal". Ich hielt es nicht mehr länger aus, ich rannte wieder raus zu Mama. "Mama, würdest du jetzt bitte mit rein kommen und ich zeige dir, dass du Unrecht hast?" Meine Mutter folgte mir in das Haus. Wir liefen ins Wohnzimmer. Aber dann, als ich reinkam und auf das Sofa, wo sie gerade noch gesessen hatten sah, waren sie weg. Ich konnte es nicht fassen. Das war alles zu viel mich. Ich brach in einem Weinkrampf zusammen und an das nächste an das ich mich erinnern kann war der Doktor im Krankenhaus. Er sagte mir ich hätte einen Nervenzusammenbruch gehabt.
Zuhause blickte ich auf das Foto meiner Großeltern. Ich weiß nicht, warum ich sie gesehen habe, warn sie wirklich da oder war das alles nur Einbildung? Ich werde es wohl nie erfahren.

26. April 2012

Es war ein regnerischer Tag, ich saß alleine Zuhause mit einer Tasse Tee. Ich dachte gerade daran ihn anzurufen, als es an der Haustüre klingelte. Ich hatte keine Ahnung wer das sein könnte, ich ging nach unten, um die Türe zu öffnen. Mein Blick erstarrte, als ich die Tür öffnete und er mir grinsend gegenüber stand.
"Ich dachte mir, ich schau mal nach dir", hörte ich ihn sagen. Ich antwortete nicht, ich lächelte nur. Er war schon lange nicht mehr hier gewesen. Zu lange. Wir setzen uns beide auf mein Bett und sahen uns an. "Wieso bist du hier?", fragte ich ihn. Er antworte mir nicht, er küsste mich. Ich hatte noch nie einen Menschen kennengelernt, der besser küssen konnte als er. Mein Herz klopfte wie verrückt. Jetzt sah er mich wieder nur an, grinste und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Ich liebte es so, wenn er das tat. Ich sah ihm ganz tief in die Augen. Er zog ein Kondom aus seiner Hosentasche und sah mich fragend an. Ich musste grinsen. Deswegen war er gekommen. Wir küssten uns wieder und zogen uns langsam gegenseitig aus. Ich hatte noch nie mit ihm geschlafen. Warum weiß ich auch nicht, aber jetzt war es soweit.Wir lagen nackt aufeinander, er lag auf mir. Er küsste mich am ganzen Körper. Ich genoss es.Ich liebte ihn, das wusste ich. Bevor er in mich eindrang, schaute er mir nochmal ganz tief in die Augen und fragte mich, ob ich es wirklich will. "Mehr als alles andere", gab ich ihm zur Antwort.Langsam drang er nun in mich ein. Ich spürte keine Schmerzen. Ganz im Gegenteil. Es war ein Gefühl, ich kann es gar nicht beschreiben. Wir stöhnten beide laut auf. Er war nicht mein Erster, aber sicherlich der beste Sex meines Lebens. Er sah so gut aus, so verdammt sexy. Wir kamen beide zum Höhepunkt.Er legte sich neben mich. Ich musste grinsen. Er auch. Wir sahen uns an. "Bester Orgasmus meines Lebens".Jetzt mussten wir beide loslachen. Ich legte mich sanft auf ihn und küsste ihn. Ich sah ihn an.
"Ich liebe dich".

Gestohlen

Fällt es uns nicht täglich auf, wie groß sie ist, unsere Welt?
Doch dafür, dass sie uns gefällt, wie sie ist
Gibt es zu viel Unrecht, die Gerechtigkeit wird vermisst
Doch nicht nur das, oft fehlt uns die Liebe
Es muss sie geben, die Diebe,
die uns all das gestohlen haben
Aber, werden sie sich erbarmen?
Nein, werden sie nicht,
sonst hätte die Welt ein ganz anderes Gesicht.